WIE EIN GESUNDER UMGANG MIT DIGITALEN MEDIEN GELINGEN KANN
Digitale Medien lassen sich aus der Lebenswelt der meisten Menschen kaum mehr wegdenken – im beruflichen wie auch im privaten Kontext, bei Kindern und Jugendlichen ebenso wie bei Erwachsenen. Beschleunigt hat sich diese Entwicklung durch die vermehrte Nutzung digitaler Medien während der Corona Pandemie. In diesem Zusammenhang wird immer wieder vor schädlichen Einflüssen zum Beispiel in Folge von übermäßiger Mediennutzung und Computerspielsucht oder durch manipulative Wirkungen von Medien gewarnt und auf Gefahren für den einzelnen Menschen und die Gesellschaft hingewiesen. Gleichzeitig gibt es jedoch auch positive Aspekte der Mediennutzung, die hervortreten. So eignen sich Medien dazu, Denk- und Lernprozesse anzustoßen, Kreativität zu fördern, Menschen zusammenzuführen und Demokratisierungs‑, Partizipations- und Persönlichkeitsentwicklungen zu unterstützen.
Das Projekt SPURWECHSEL – Wie ein gesunder Umgang mit digitalen Medien gelingen kann unterstützt Fachkräfte der Jugendhilfe, Suchtprävention und andere Multiplikator:innen sich sowohl mit den Risiken, als auch mit den Chancen der Mediennutzung auseinanderzusetzen. Ziel ist es, eine eigene reflektierte Haltung zur Mediennutzung zu entwickeln und Methoden an die Hand zu bekommen, welche die eigene pädagogische Arbeit unterstützen.
Ziele
Der Mit Medien e.V. und das Präventionszentrum der Suchthilfe in Thüringen gGmbH möchten Pädagog*innen und weitere Multiplikator*innen unterstützen, auf die Herausforderungen, des permanenten medialen Wandels, zu reagieren und haben gemeinsam das Projekt “SPURWECHSEL – Wie ein gesunder Umgang mit digitalen Medien gelingen kann” konzipiert. Das Konzept beinhaltet ein Maßnahmen-Paket, welches Kenntnisse sowie konkrete Handlungsvorschläge vermittelt und hilft, eine reflektierte Grundhaltung zu Medien zu entwickeln.
ZIELGRUPPE
Das Projekt richtet sich an Pädagog*innen und weitere Multiplikator*innen.
UMSETZUNG
Der Film »Spurwechsel«
Der Film »Spurwechsel« nimmt sich der Thematik »exzessive Mediennutzung« in Form eines Kurzspielfilms (15 Minuten) an und beleuchtet verschiedene Seiten, ohne dabei eine Wertung abzugeben. Mit Hilfe von Witz, Ironie und Spannung sollen sich die Zuschauer*innen ein eigenes Bild machen und das persönliche Mediennutzungsverhalten reflektieren.
Das Methodenhandbuch
Neben dem Film wurde ein Methoden-Handbuch vom Präventionszentrum der Suchthilfe in Thüringen in Zusammenarbeit mit dem Mit Medien e.V. entwickelt, welches durch praxisnahe Beschreibungen Fachkräften die Möglichkeit geben soll, Angebote für die jeweilige Zielgruppe eigenständig umzusetzen.
Fortbildungen
In thüringenweit durchgeführten Fortbildungsveranstaltungen werden diese Methoden erprobt und vertieft. Die Teilnehmenden sollen dabei neben der praktischen Herangehensweise eine eigene »Haltung« in Bezug auf ein gesundes Mediennutzungsverhalten entwickeln. Was ist ein angemessener Umgang mit digitalen Medien und wie kann ich Erkentnisse vermitteln? Zur Verstetigung der Ziele und Umsetzungsmethoden wird aktuell von der Internationalen Universität (IU) eine Evaluation durchgeführt.
Der Fachtag »Spurwechsel«
Für die wissenschaftliche Begleitung des Themas wurde 2021 ein Fachtag durchgeführt, auf dem Expert*innen die unterschiedlichen Bereiche des Projektes aus ihrer Sicht präsentierten und zur Diskussion stellten.
MARC HUPFELD
0361 22181 — 17